Heute schon das Morgen denken!
Anlagenmechaniker*in, Bürokaufmann*frau, Chemikant*in, Industriemechaniker*in, IT-Systemkaufmann*frau, Kaufmann*frau für Bürokommunikation, Maschinen- und Anlagenführer*in, Werkstoffprüfer*in, Zerspanungsmechaniker*in.
Neun von dutzenden Ausbildungen, die man in unseren Branchen beginnen kann. Ausbildungen, die jedes Jahr zehntausenden junger Menschen einen Weg in gute Arbeit bieten. Berufe mit guter Perspektive in der Industrie. Unser System der dualen Berufsausbildung wird gerne gelobt, denn es ist eine wichtige Säule für den Wohlstand in Deutschland.
So weit so gut. Nur geht die Zahl der verfügbaren Ausbildungsplätze schon seit Jahren runter.
Pandemie und Ausbildungsplatzsuche? Ein dickes Problem.
2020 gab es ein Minus von elf Prozent bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Die Zahl der Neuverträge ist damit erstmals seit der Deutschen Einheit unter die 500.000er-Marke gefallen (467.000). Und in diesem Jahr ist es nicht besser. Das ist natürlich eine Riesenbelastung für alle jungen Menschen, die aktuell eine Zukunft für sich über eine Ausbildung in unseren Branchen suchen. Und es ist ein gewaltiges Problem für die Zukunft der Betriebe.
Petition: Jetzt! Ausbilden
Wir fordern von den Unternehmen: Nehmt eure Verantwortung endlich ernst, denn es geht auch um eure Zukunft! Deswegen haben wir auch eine Petition gestartet. Unterschreibt sie und teilt sie mit euren Freund*innen und Kolleg*innen!
Sprecht uns an!
Wenn ihr Umsetzungsideen für die Maßnahmen in eurem Betrieb seht oder Möglichkeiten mit Unternehmen aus euren Netzwerken, könnt ihr euch hier melden! Schreibt uns einfach eure Lösungsansätze oder mögliche Probleme im Zusammenhang mit der Ausbildung und wir werden diese Themen gemeinsam mit euch angehen.
Heute nicht ausbilden und morgen über den Fachkräftemangel schimpfen? Nicht mit uns!
Die Ausbildungsallianz:
Um dem derzeitigen Negativtrend entgegenzusteuern, haben wir als IG BCE gemeinsam mit dem DGB und der Bundesregierung im Rahmen der Allianz für Aus- und Weiterbildung Maßnahmen und Förderungen für den Ausbildungsmarkt beschlossen.
Die Allianz für Aus- und Weiterbildung besteht aus Vertreter*innen der Bundesregierung, der Bundesagentur für Arbeit, der Wirtschaftsverbände, den Gewerkschaften und der Länder.
Wer wird gefördert?
- Betriebe mit bis zu 499 Beschäftigten
- Ausbildungsbetriebe, die seit Januar 2020 wenigstens für einen Zeitraum, der vor dem Ausbildungsbeginn liegt, von der Agentur für Arbeit Kurzarbeitergeld erhalten haben oder – dessen Umsatz seit April 2020 um durchschnittlich mindestens – 50 % in zwei oder – 30 % in fünf zusammenhängenden, vor dem Ausbildungsbeginn liegenden Monaten gegenüber dem jeweiligen Zeitraum im Jahr 2019 eingebrochen
Wie wird gefördert?
Ausbildungsprämie (Plus)
Ausbildungsprämie | Ausbildungsprämie Plus |
Höhe: 4.000€ Wenn der Bestand an Azubis gehalten wird | Höhe: 6.000€ Wenn der Bestand an Azubis erhöht wird |
Die Ausbildungsprämie (Plus) wird für jede neu beginnende Berufsausbildung gewährt, die ab dem 1. Juni 2021 beginnt. Die Ausbildungsprämie steht unter der Bedingung, dass das Ausbildungsverhältnis über die Probezeit hinaus fortbesteht.
Weitere Informationen zu den Förderrichtlinien findet ihr hier:
Thematische FAQs der Knappschaft:
https://www.kbs.de/DE/Bundesprogramm_Ausbildung/FAQ/node.html
Informationen zum Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung:
https://www.bmbf.de/de/bundesprogramm-ausbildungsplaetze-sichern-13371.html
Information im Bundesanzeiger (ggf. Anmeldung erfoderlich):
https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/suchergebnis?16